Trauer um einen großen Aufbauer

Hartmut Berkowsky im Juni 2019; Bildquelle: Lukas/Malteser

Hannover (mhd). Die Malteser in der Diözese Hildesheim trauern um Hartmut Berkowsky (77). Der langjährige Landes- und Diözesangeschäftsführer des katholischen Hilfsdienstes starb am Montagabend, 22. März, nach schwerer Erkrankung.

„Mit Hartmut Berkowsky verlieren die Malteser einen großen Aufbauer, einen Mann, unter dessen Führung unser Hilfsdienst in fast drei Jahrzehnten zu einem großen, geachteten und leistungsfähigen Verband gewachsen ist“, würdigt Maximilian Freiherr von Boeselager, Diözesanleiter der Malteser in der Diözese Hildesheim, den Verstorbenen. Für Berkowsky sei die Aufgabe des Geschäftsführers nicht nur Beruf, sondern immer auch Berufung gewesen. „Wer ihn kannte, der spürte, dass sein Herz für die Bedürftigen schlug, nicht nur hier bei uns, sondern auch in Osteuropa“, so von Boeselager weiter: „Hartmut Berkowsky hat über viele Jahre hinweg weit mehr getan, als er hätte tun müssen. Wir Malteser werden ihm dafür ein ehrendes Andenken bewahren und dafür beten, dass der Herr ihm seinen Einsatz reich vergelten möge.“

Hartmut Berkowsky trat im Mai 1961 in den Malteser Hilfsdienst Hannover ein und absolvierte eine der ersten Erste-Hilfe-Ausbildungen überhaupt. Zum 1. Juni 1962 wurde er zum Malteser-Gruppenführer ernannt, es folgte die Ernennung zum Malteser-Stadtbeauftragten für Hannover zum 1. März 1967. Diözesangeschäftsführer der Malteser in der Diözese Hildesheim war Hartmut Berkowsky vom 1. April 1977 bis zum vorzeitigen Renteneintritt aus gesundheitlichen Gründen am 1. August 2004. Die offizielle Verabschiedung folgte im Mai 2005. Für seine Verdienste um den Malteser Hilfsdienst erhielt Berkowsky am 13. Februar 1968 die Malteser-Dankplakette in Bronze, am 28. März 1972 in Silber und am 19. Oktober 1978 in Gold, am 25. Oktober 1984 zudem das Verdienstkreuz des Malteserordens. Vor wenigen Tagen erst, am 2. März 2021, überreichte ihm sein Nachfolger, Diözesangeschäftsführer Raphael Ebenhoch, am Krankenbett im Namen des Malteser-Präsidenten die Ehrennadel für 60-jährige Mitgliedschaft bei den Maltesern.

Als Diözesan- und Landesgeschäftsführer hat Berkowsky zahlreiche Dienste der Malteser in der Diözese Hildesheim begründet und aufgebaut, unter anderem den Krankentransport und Rettungsdienst, außerdem die Errichtung einer gemeinsamen Rettungsleitstelle in Hannover vorangetrieben, später auch in anderen Malteser-Dienststellen der Diözese. In seine Zeit fiel die Gründung eines Mahlzeitendienstes „Essen auf Rädern“ sowie die Einrichtung eines Malteser Kindergartens in Buxtehude, die Ausbildung von Zivildienstleistenden für ihren Einsatz in verschiedenen Diensten und die Einrichtung einer Altenpflegeschule in Duderstadt. Nach der Grenzöffnung 1989 setzte er sich für die Betreuung und Unterbringung von DDR-„Flüchtlingen“ ein und für die Betreuung von Spätaussiedlern im Aufnahmelager Friedland. Die Ausweitung des Behinderten-Fahrdienstes, die Ausbildung von Schulsanitäterinnen und Schulsanitätern an verschiedenen Schulen sowie die Gründung der Malteser Jugend und der Aufbau von Besuchs-, Betreuungs- und Hospizdiensten sind ebenfalls mit seinem Namen verbunden. Mehrfach pilgerte Hartmut Berkowsky mit Malteser-Mitgliedern oder mit Behinderten ins Heilige Land beziehungsweise nach Rom oder Lourdes. Bekannt wurde er zudem durch seine humanitären Hilfslieferungen nach Osteuropa.

Hartmut Berkowsky war Mitglied des Neokatechumenalen Wegs. Statt Blumen wünschte sich der Verstorbene eine Spende an deren Berliner Priesterseminar „Redemptoris Mater“:

IBAN: DE12 1005 0000 1260 0060 73,

BIC BELADEBEXX,

Berliner Sparkasse

 

 

 

 

 

 


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